Obsidian Vaults synchronisieren, auch ohne iCloud

Mittlerweile gibt es einen Fork des hier bespro­che­nen remo­te­ly-save Plugins. Die Einstellungen und die Vorgehensweise sind aber gleich. So dass ich den Artikel hier so ste­hen las­se. Weitere Infos gibt es hier: Update: Obsidian Vaults syn­chro­ni­sie­ren.

Ich habe ich kürz­lich mei­nen „Late 2013 iMac 27” von sei­nem Mac-Betriebssystem befreit und ein fri­sches Ubuntu instal­liert. Dabei stieß ich auf ein Problem: Die Synchronisation mei­ner Obsidian Vault über iCloud funk­tio­nier­te nicht mehr, und die­se ist für die Synchronisation mit der Obsidian iOS/iPad App not­wen­dig, es sei denn man nutzt Obsidian Sync, was aller­dings 8 US $ im Monat kos­tet .

Glücklicherweise stieß ich auf einen Web-Beitrag, in dem ein Plugin namens remo­te­ly-save emp­foh­len wur­de. Dieses Plugin ver­spricht, die Synchronisation der Obsidian Vault über ver­schie­de­ne Plattformen hin­weg zu ermög­li­chen. Da ich bereits eine NextCloud auf dem Server mei­nes Providers instal­liert hat­te, beschloss ich, das Plugin aus­zu­pro­bie­ren.

Vorbereitung

Zuerst erstell­te ich ein Backup mei­nes aktu­el­len in der iCloud abge­leg­ten Vaults und leg­te eine Kopie in mei­nem Dokumenten-Ordner ab, die dann mein neu­es akti­ve Vault wer­den soll­te. Um Verwechslungen zu ver­mei­den, benann­te ich die­se Kopie um. Anschließend schloss ich die alte Vault in Obsidian und öff­ne­te die neu erstell­te. Da es sich um eine 1:1 Kopie han­del­te, blie­ben alle Einstellungen erhal­ten. Seltsamerweise war dies spä­ter bei den syn­chro­ni­sier­ten Vaults auf dem iPad, iPhone und iMac mit Linux nicht der Fall.

Plugin-Installation

Das „remo­te­ly-save” Plugin ist unter den Community-Plugins in den Obsidian-Einstellungen zu fin­den und kann von dort aus instal­liert wer­den. Da das Vorgehen der Installation die­ser Plugins gut doku­men­tiert ist, ver­zich­te ich hier auf eine detail­lier­te Anleitung. Nach der Installation und Aktivierung des Plugins habe ich fol­gen­de Einstellungen vor­ge­nom­men. Da mei­ne Nextcloud mit 2FA gesi­chert ist, muss­te ich ein anwen­dungs­spe­zi­fi­sches Passwort erstel­len. Dies ist unter „Persönliche Einstellungen → Sicherheit” mög­lich. Dort gibt es ein Eingabefeld „App Name” und einen Button „Neues Passwort erstel­len”. Es ist rat­sam, einen aus­sa­ge­kräf­ti­gen Namen für das Passwort zu wäh­len und es sofort in den Passwort-Manager zu kopie­ren, da es nach dem Klicken auf „Erledigt” nicht mehr sicht­bar ist.

Anschließend müs­sen noch eini­ge Einstellungen im Plugin vor­ge­nom­men wer­den:

  1. Als ers­tes muss der der Service, der für die Synchronisation genutzt wird, aus­ge­wählt wer­den. In mei­nem Fall ist das Webdav. Bei Verwendung eines ande­ren Dienstes soll­te man zunächst im Web nach mög­li­chen Problemen suchen.
  2. Die Serveradresse, hat bei einer Nextcloud fol­gen­des Format: https://nextcloud.server.de/remote.php/dav/files/user. Wichtig: Es soll­te kein Slash hin­ter dem Benutzernamen ste­hen.
  3. Benutzername und das gera­de erstell­te App-Passwort in die ent­spre­chen­den Felder ein­ge­ben.
  4. Auth Type bei Basic belas­sen, eben­so „Depth Header Sent to Server” auf „auto detect” belas­sen.
  5. Bei „Change The Remote Base Directory” habe ich auch nichts geän­dert.
  6. Nun ist es Zeit, die Verbindung durch Drücken des Check-Buttons zu tes­ten. Bei Erfolg soll­te sofort eine Erfolgsmeldung ange­zeigt wer­den.
  7. Ich habe „Auto Run” auf 10 Minuten und „Sync after Startup” auf eine Sekunde gesetzt. Die Optionen des Syncs von \_Files sowie den Sync des ver­steck­ten Config-Verzeichnisses habe ich auf „enable” gesetzt.

Diese Einstellungen müs­sen nun auf allen Geräten wie­der­holt wer­den. Allerdings muss zunächst ein neu­er Vault auf dem Geräten erstellt wer­den, um das Plugin zu instal­lie­ren. Ich habe dabei natür­lich den Namen des Vaults auf mei­nem Mac gewähl­te. Ich den­ke, dass man auch Alternativ, das ori­gi­nal Vault auch auf die Devices kopie­ren könn­te, was ich aber noch­mal tes­ten müss­te. Auf dem iPad/iPhone ist dar­auf zu ach­ten, dass der neue Vault nicht in der iCloud ange­legt wird!

Bei die­sem Vorgehen wur­den zwar die Einstellungen der ein­zel­nen Plugins über­tra­gen, aber sie wur­den nicht akti­viert. Also das Aktivieren in den Einstellungen nach­ho­len. Meine Tastenkürzel wur­den nicht kopiert, was zusätz­li­che Arbeit erfor­der­te. Die Synchronisation der Dateien funk­tio­nier­te jedoch ein­wand­frei.

Ich hof­fe, dass die­ser Beitrag hilf­reich war. Anmerkungen, Fehler usw. sind wie immer in den Kommentaren will­kom­men.

P.S.: Falls Shortcuts oder ande­re Skripte auf den Vault in der iCloud ver­wei­sen, soll­te dar­an gedacht wer­den die­se ent­spre­chend anzu­pas­sen.

P.P.S.: Nachdem ich die­sen Artikel ver­fasst habe, habe ich noch die Verschlüsselung im Plugin akti­viert. Zur Sicherheit habe ich zunächst auf allen Geräten die Änderungen gesi­chert und die Synchronisierung manu­ell gestar­tet (den Befehl fin­dest du in der Befehlspalette). Anschließend habe ich ein Passwort erstellt. In Obsidian auf mei­nem Mac habe ich dann das Passwort an der rich­ti­gen Stelle ein­ge­ge­ben und den Button „Bestätigen” geklickt. Das hat jedoch nicht funk­tio­niert, da der Vault auf dem WebDav Server unver­schlüs­selt war, er muss­te also zunächst gelöscht wer­den um einen neu­en ver­schlüs­sel­ten Sync-Vault auf dem WebDav anzu­le­gen. Auf den ande­ren Geräten muss­te dann nur die Verschlüsselung mit dem kor­rek­ten Passwort akti­viert wer­den.

Die loka­len Kopien des Tresors blei­ben unver­schlüs­selt, sodass, wenn das Plugin sei­nen Dienst ein­stellt, die unver­schlüs­sel­ten Versionen lokal immer noch ver­füg­bar sind.

P.P.P.S: Da ich oft Webpages, mit den auch in die­sem Blog beschrie­ben Shortcuts und Workflows, in Obsidian abspei­che­re, pas­siert es schon­mal, dass die Dateinamen der Markdown Dateien Sonderzeichen ent­hal­ten oder zu lang sind, da ich im Moment den Titel der Webseite für den Dateien Namen nut­ze. Da steigt dann remo­te­ly-save mit Fehlern aus. Falls ein Sync also nicht erfolg­reich sein soll­te, wer­den die­se Dateien manch­mal in den Notifications ange­zeigt, oft aber nicht dann ist etwas Forschung not­wen­dig, den oder die Übeltäter zu fin­den.

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